Auf in den Championship-Sonntag!

Marc am 24. Januar 2022

Wow, was waren das für Spiele in der Divisional Round! Vier Matches - allesamt spannend bis zur letzten Minute. Ein Fest für Football-Fans und alle, die es jetzt geworden sind.

Den Anfang machten in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Tennessee Titans und die Cincinnati Bengals. Trotz schwacher O-Line konnten die Bengals gegen die Titans, die sich nach der Regular Season zwei Wochen Pause verdient hatten, mit 19:16 gewinnen. Die Titans starteten schwach ins erste Viertel, Quarterback Ryan Tannehill kam äußerst schlecht ins Match. Nach dem frühen 0:6 für die Gäste aus Cincinnati ließ zumindest die Defense der Gastgeber nicht mehr viel zu, weshalb das Duell lange Zeit sehr offen blieb und im dritter Quarter in einem 16:16 mündete. Kurz vor dem Ende positionierten sich die Titans für ein finales Field Goal, doch der Pass endete 20 Sekunden vor Ablauf der Uhr in die dritte Interception von Spielmacher Tannehill. Mit zwei Auszeiten erkämpften sich im Gegenzug die Gäste ein Field Goal und Rookie-Kicker McPherson traf souverän aus 52 Yards zum umjubelten Sieg der Cincinnati Bengals.

Danach kam es zum Match der Green Bay Packers, die sich zu Hause mit 10:13 den San Francisco 49ers geschlagen geben musssten. Damit verlor Star-Quarterback Aaron Rodgers auch sein viertes Play-off-Duell gegen die Gäste aus der Bay Area. Die Packers legten zwar früh los und belohnten sich schnell mit ersten Punkten, doch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und im Schneetreiben behält eine starke Defense die San Francisco 49ers in der ersten Halbzeit im Spiel. Nach der Pause spielten dann die Gäste aus Frisco ähnlich effizient wie die Packers in der Halbzeit. 3:32 Minuten vor dem Schluss kamen die 49ers wieder an den Ball und beendeten die Träume von Aaron Rodgers und seinem Team mit einem Field Goal zum finalen 13:10.

Richtig heiß her ging es gestern Abend in Tampa, Florida. Trotz starker Aufholjagd mussten sich die letztjährigen Super-Bowl-Gewinner, die Tempa Bay Buccaneers, den Los Angeles Rams in einem äußerst spannenden Spiel mit 27:30 geschlagen geben. Die Gäste aus LA starteten glänzend in die Partie und Quarterback Matthew Stafford zeigte, zu was er fähig ist. Zuvor war er jahrelang bei den Detroit Lions "gefangen" und konnte in zwölf Jahren gerade einmal ein einziges Play-off-Spiel gewinnen. Doch in seiner Heimatstadt Tampa erlebte er wohl den größten Sieg seiner bisherigen Karriere. Die Gäste waren drückend überlegen und Tom Brady, der Quarterback der Gastgeber, stand dauerhaft unter massivem Druck. Zur Pause stand es daher nicht unverdient 3:20 für Los Angeles. Nach der Pause kam Tom "G.O.A.T." Brady zwar langsam zu seinem Rhythmus, konnte das 27:3 im dritten Viertel allerdings nicht verhinden. Doch dann setzte der Star-Quarterback zu einem seiner schon so häufig gesehenen Play-off-Comebacks an und brachte die Hausherren in einer fulminanten Aufholjagd zum umjubelten Ausgleich. Hier wurden Erinnerungen an Super Bowl LI wach, als Brady mit den New England Patriots einen 25-Punkte-Rückstand gegen die Atlanta Falcons gedreht hatte. Doch 42 Sekunden reichten Stafford und den LA Rams für einen allerletzten Angriff. Mit einem 44-Yard-Pass auf Cooper Kupp brachte er Los Angeles in Field Goal Range - und Kicker Matt Gay blieb cool: Bei auslaufender Uhr schoss er den Ball durch die Stangen und beendete damit ein denkwürdiges Play-off-Spiel zu Gunsten der Kalifornier.

In der Nacht standen dann schließlich die Kansas City Chiefs den Buffalo Bills gegenüber - und konnten in der Overtime mit 42:36 einen epischen Sieg einfahren. Das Spiel war dabei ein Showdown der beiden bislang überragenden Quarterbacks Patrick Mahomes (33/44, 378 Yards, 3 TD) und Josh Allen (27/37, 329 Yards, 4 TD). Vor allem die letzten Minuten des Spiels waren durch ein wildes Hin und Her geprägt, in der die Führung dreimal wechselte. Und als Allen mit seinem vierten Touchdown-Pass 13 Sekunden vor Schluss die Gäste aus Buffalo mit 36:33 in Führung brachte, schien die Entscheidung gefallen zu sein. Doch Mahomes schaffte es im Gegenzug innerhalb unglaublicher zehn Sekunden, seine Chiefs in Field-Goal-Reichweite zu bringen und Kicker Harrison Butker glich zum 36:36 aus - und sorgte damit für die Verlängerung. Mahomes gewann den Münzwurf, der das Spiel gewissermaßen entschied: Ein 8-Yard-Pass auf Tight End Travis Kelce sorgte für den Touchdown und entschied das Match zugunsten der Kansas City Chiefs.

Nächsten Sonntag stehen nun die Conference Championships an: Um 21 Uhr empfangen die Kansas City Chiefs die Cincinnati Bengals, um 0:30 stehen sich dann die Los Angeles Rams und die San Francisco 49ers im kalifornischen Duell gegenüber. In den beiden Spielen der Regular Season konnten sich die 49ers durchsetzen, doch die Rams werden alles in die Waagschale werfen, um am 14. Februar im Super Bowl zu stehen - im heimischen SoFi Stadium.

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